Beim Duell des Tabellenzweiten der Regionalliga West und dem Zweitplatzierten der Oberliga Niederrhein setzte sich der 1. FC Bocholt im Achtelfinale des Niederrheinpokals mit 4:1 (3:0) gegen die SpVg Schonnebeck durch und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Bereits in der ersten Halbzeit stellte der Regionalligist alle Weichen auf Sieg.
Nach neun Minuten brachte Lukas Frenkert die Gäste aus Bocholt nach einer Ecke mit der ersten Chance der Partie in Führung. In der 16. Spielminute erhöhte Bogdan Shubin auf 2:0, ehe Willi Theodor Reincke in der 31. Minute den Halbzeitstand von 3:0 besorgte. Nach dem Seitenwechsel hatten die Essener eine gute Phase und erzielten in der 50. Minute durch Kevin Kehrmann den Anschlusstreffer, doch Reincke machte mit seinem Treffer zum 4:1-Endstand die Hoffnungen auf ein Weiterkommen der Essener zunichte.
Die Phase nach dem Tor der Schonnebecker war einer von zwei Wermutstropfen von Bocholts Cheftrainer Dietmar Hirsch, der ansonsten nur wenig an der Leistung seiner Mannschaft auszusetzen hatte. „Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir durch einen individuellen Fehler den Anschluss zugelassen und das musste nicht sein, kann aber passieren. Danach haben wir für kurze Zeit die Ordnung verloren, aber so ist das nun einmal im Pokal”, erklärte Hirsch.
Hirsch weiter: „Wir haben gegen eine gute Mannschaft aus der Oberliga gespielt und nach ihrem Treffer haben sie nochmal Lunte gerochen, jedoch haben wir mit unserem vierten Tor den Deckel drauf gemacht und es vernünftig runtergespielt.”
1. FC Bocholt: Reck - Barak, Salau (62. Beckert), Mayer Frenkert (46. Janssen) - Fejzullahu, Shubin (46. Wellers), Mesic, Lunga (78. Akritidis)- Reincke, Fakhro (46. Schmidt)
Tore: 0:1 Frenkert (9.), 0:2 Shubin (16.), 0:3 Reincke (31.), 1:3 Kehrmann (50.), 1:4 Reincke (60.)
Schiedsrichter: Marten Kaufels
Rote Karten: Wessels - Barak
Zuschauer: 270
Kurz vor dem Schlusspfiff kassierte je ein Spieler der beiden Mannschaften einen Platzverweis. Schonnebecks Arne Wessels ließ sich zu einem groben Foulspiel an Mergim Fejzullahu hinreißen und sah dafür zurecht die Rote Karte. Daraufhin gab es einen Schubser von Ali Barak gegen Wessels und der Bocholter wurde ebenfalls vom Platz gestellt.
„Der zweite Kritikpunkt war die Rote Karte für unseren Spieler, wobei ich gar nicht so genau weiß, was da los war. Wenn einer unserer Spieler so gefoult wird, dann möchte man ihn als Gruppe natürlich auch schützen. Ob das richtig oder falsch ist, weiß ich nicht. Ich finde es auf der einen Seite zwar ganz gut, jedoch darf man sich nicht zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen”, kommentierte Hirsch die Situation.
Nichtsdestotrotz war Bocholt brutal effektiv und hat gefühlt mit drei Torschüssen vier Tore gemacht.
Dirk Tönnies
Auf Seiten der Gastgeber war Schonnebecks Cheftrainer Dirk Tönnies nach dem Ausscheiden aus dem Pokalwettbewerb zwar enttäuscht, jedoch sprach er seiner Mannschaft im gleichen Atemzug auch ein Kompliment für die spielerische Leistung aus.
„Die Niederlage war ein bisschen unglücklich, denn wir haben mit den ersten beiden Torschüssen gleich zwei Gegentore bekommen. Ansonsten haben wir ein gutes Spiel gemacht und gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir uns das Tor mehr als verdient. Nichtsdestotrotz war Bocholt brutal effektiv und hat gefühlt mit drei Torschüssen vier Tore gemacht. Das hat in diesem Spiel den Unterschied gemacht”, bilanzierte Tönnies im Anschluss der Partie.